Am vergangenen Wochenende ging es für die erste Mannschaft nach Wießbaden. Dort warteten mit Wießbaden und Mörlenbach die zwei 2. Bundesliga-Absteiger der Vorsaison. Es war also klar, das es ein schweres Unterfangen werden würde, dort einen Mannschaftspunkt zu ergattern. Hinzu kam, dass Roland Stiefel krankheitsbedingt überraschend absagen musste und wir so kurzfristig keinen Ersatzmann mehr auftreiben konnten. So fuhren wir also nur zu siebt nach Hessen.
Am Samstag gegen Wießbaden war schnell klar, dass wohl keine Überraschung glücken würde. Neben der kampflosen Niederlage gerieten auch Michael Scheitz und Mathias Philipp recht schnell in eine schwierige Lage, aus der sie sich auch nicht mehr befreien konnten. Jörg Mysliewiec, der ein minimal schlechteres Endspiel verteidigte und Finn Riedel konnte jeweils einen halben Punkt erkämpfen. Vorteil war höchstens bei Jürgen Albrecht und Christian Gulich zu erkennen. Jürgen konnte diesen in einem schönen Angriff auch zum Punktgewinn ummünzen. Die andere Chance vergaben wir aber durch einen groben Schnitzer sogar zur Niederlage. Auch Michael Philipp, der sich an Brett 1 lange Zeit mit den schwarzen Steinen souverän verteidigte, verlor aufgrund einer taktischen Fehlberechnung doch noch seine Partie. So blieb am Ende nur ein 2:6 gegen Weimar.
Der Sonntag gegen Mörlenbach begann noch schlechter als der Samstag. Nach nur wenig mehr als einer Stunde verlor Christian Gulich gegen eine sehr scharfe Eröffnungsbehandlung seines Gegners. Zusammen mit der kampflosen Niederlage stand es also bereits 0:2 gegen uns. Auch Mathias Philipp stand nach der Eröffnung wieder vor eine schwierigen Verteidigung. Diesmal konnte er aber ausreichend Gegenspiel generieren und die Partie noch zum Remis bringen. Mit 2 remis aus den ersten 3 Partien hat unser Youngster damit einen ausgezeichneten Start in seine erste Oberliga Saison hingelegt. Michael Scheitz konnte sich für seine Vortagesniederlage mit einem Sieg revanchieren. Finn und Jörg spielten wie am Vortag remis. Leider verlor Jürgen Albrecht seine Partie. Er hatte im Endspiel einen Zug übersehen, der seinen Gegner in Vorteil brachte. Anschließend spielte sein Gegner sehr stark und ließ keine Luft mehr herein. Dies zeichnet Titelträger wie seinen Gegner (einen FM) eben aus ... Eine besonders starke Leistung war deshalb auch Michael Philipps Remis an Brett 1 gegen einen Großmeister. Herzlichen Glückwunsch! Am Ende stand es dann 3:5 gegen uns. Dennoch konnten wir damit durchaus zufrieden sein. Zu siebt so gut zu punkten, wäre nicht zu erwarten gewesen. Vielleicht hätten wir mit Roland ja die Überraschung vollbringen können ... ?