Am Samstag fand die Vorrunde des Deutschen Mannschaftspokals in Potsdam statt, für die wir uns als Zweitplatzierter beim letztjährigen Thüringenpokal qualifiziert hatten. Die 32 Mannschaften der Vorrunde spielten dabei aufgeteilt in 8 Vierer-Gruppen im KO-System jeweils eine Mannschaft aus, die sich für die Zwischenrunde qualifizierte. Wir waren dabei zusammen mit dem VfB Schach Leipzig (Sachsenliga), dem SK Zehlendorf (2.Bundesliga Nord) und Gastgeber SC Empor Potsdam (Landesliga) in einer Gruppe eingeteilt. In Potsdam fanden sich dann am Samstag alle vier Mannschaften ein und vor Ort wurden wir gegen den SK Zehlendorf ausgelost, den schwersten Gegner in der Gruppe.

An Brett 1 spielte Mathias Philipp mit Weiß eine französische Partie, in der ihn sein Gegner mit einem zeitigen ...Le7 in der Eröffnung überraschte. In der Folge entwickelte sich eine interessante Partie, in der Mathias durchaus gute Möglichkeiten hatte. Allerdings musste er sich dann doch nach 2,5 Stunden seinem starken Gegner geschlagen geben. Dafür konnte Finn bald darauf mit einer großen Überraschung aufwarten: An Brett 2 gelang es ihm gegen den sehr starken IM Alexander Luganow (ELO 2411) mit Schwarz zu gewinnen! Dabei geriet Finn nach der Eröffnung zunächst in eine schwierige Lage und war bald gezwungen notgedrungen einen Bauern zu geben. Im weiteren Partieverlauf entschied er sich, noch einen zweiten Bauern zu opfern, woraufhin seine Figuren allerdings eine beträchtliche Aktivität erlangten. Die Stellung verkomplizierte sich zusehends und Weiß war bald nicht mehr Herr der Lage. Am Ende konnte er die Drohungen gegen seinen König nicht mehr vernünftig abwehren und gab auf.
An Brett 3 kam Michael Scheitz mit Schwarz gut aus der Eröffnung und in der Folge entstand eine eher ruhige Stellung. Bei knapper werdender Zeit beging Weiß jedoch einen schweren taktischen Fehler, der ihn im 29. Zug eine Figur kostete. Danach er spielte er noch einige Zeit weiter, musste aber bald nach dem 40. Zug die Waffen strecken. Als letztes spielte noch Michael Philipp an Brett 4 mit Weiß, allerdings hatte auch er eine Figur weniger und musste bald darauf aufgeben. So stand es 2:2 und nach Berliner Wertung 5:5 - ein Blitzstichkampf musste die Entscheidung bringen. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es weiter. Gespielt wurde mit drei Minuten auf der Uhr und zwei Sekunden Aufschlag pro Zug. Hier machte sich dann aber doch die Klasse der Gegner bemerkbar: Sicher mit etwas Wut im Bauch siegte Zehlendorf klar mit 3:1 und ließ uns keine Chance. Das besiegelte leider unser Ausscheiden, aber wie schon im vorigen Jahr gegen Hoffenheim haben wir dem großen Favoriten alles abverlangt.

 

 SK Zehlendorf  Weimar  
 FM Daniel Malek  Philipp, Mathias  1 : 0
 IM Alexander Luganow  Riedel, Finn  0 : 1
 Wolf-Dietrich Klimm  Scheitz, Michael  0 : 1
 FM Luganow, Raphael  Philipp, Michael  1 : 0
     


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