Mit einem nicht zu erwarteten 5. Platz bei der Deutschen Vereinsmeisterschaft am vergangenen Wochenende kehren Marlon Bock, Arthur Günther, Emanuel Krömer, Constantin Stadelmann und Cay Luis Wetzig aus Willingen (Hessen) zurück.
Der Erfolg beruht auf einer absolut geschlossenen Mannschaftsleistung und einem überragenden Marlon Bock am Spitzenbrett. Dieser legte mit 5 Punkten aus 7 Spielen den Grundstein für diese nie zu erwartende Platzierung. Weimar war nach der Meldeliste auf Platz 15 von 20 Mannschaften gesetzt. Nach über einem Jahr des Nichtlivetrainings war das Ziel vor der Meisterschaft eigentlich nur, Wettkampfpraxis wieder zurückzuerlangen und nicht Letzter zu werden. Aber es kam anders….
In der 1. Runde wurde gegen Berlin Nordost erwartungsgemäß mit 1:3 verloren und so kam es schon in Runde 2 zum Showdown gegen den Letzten der Setzliste aus Weingarten (Württemberg). Dieser wurde souverän mit 3,5 zu 0,5 gewonnen. In Runde 3 ging es gegen Brackel (NRW), wo durch etwas Glück mit 2,5:1,5 gewonnen wurde. Dadurch erspielte man sich die Chance gegen das an Nummer 1 gesetzte und hochfavorisierte Hamburg zu spielen. Nach einigem Kampf wurde aber mit 0:4 erwartungsgemäß verloren, welches sicher kein Beinbruch war. In Runde 5 kam dann wieder ein Sieg gegen Vaterstetten (Bayern) und in Runde 6 ein 2:2 gegen Karlsruhe. Somit war man vor der letzten Runde auf Platz 10 und bekam mit Halle auch einen starken Gegner zugelost. Schon hier war klar, dass es ein super Turnier war.
Nach 1,5 Stunden war jedoch auf den Brettern eine klare Niederlage online zu sehen, denn die Betreuer durften wegen der Coronaauflagen/Hygeniekonzept nicht in den Turniersaal. Doch es kam anders. Unser 1. Brett drehte die Partie und gewann, danach wurde es chaotisch. Unser 4. Brett verlor in der Eröffnung schon eine Figur und erreichte dann noch sensationell eine Remisstellung im Endspiel. Leider übersah er auch hier die Chance – er spielte einfach zu schnell – und wir verloren das Brett. Nun kam es auf unser 3. Brett an, doch Emanuel konnte die vorteilhafte Stellung nicht gewinnen und musste remis geben. An Brett 2 spielte Arthur, welcher aus der Eröffnung mit einem Minusbauern rausging aber die ganze Zeit konzentriert spielte und seinem Gegner ein Problem nach dem anderen auf dem Brett vorsetzte. Im 40. Zug überschritt der Gegner aus Halle die Zeit und verlor somit. Die Sensation war perfekt. Von Startplatz 15 auf Platz 5 gibt es selten, vor allem wenn man bedenkt, dass der Hamburger SK einen Platz hinter uns ins Ziel ging, wo der Ersatzspieler noch ca. 150 DWZ-Punkte mehr hatte, als unser bester Spieler Marlon Bock.
Dank an das Trainerteam von Weimar und an den Lions Club Weimar, welcher durch seine Zuwendung, erst ein solches Turnier möglich machte.